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ALLE WETTER! |
Der Inhalt dieses Wetterspecials:
-- Himmelsbeobachtung - örtliche Wettervorhersage mit einfachen Mitteln
-- Cirrostratus - Vorboten von Niederschlag unterschiedlichster Form
(zwei Dokus von Frontdurchgängen im Winter)
-- Aktuelles Thema: Klimawandel - Klimaveränderung und "Globale Erwärmung"
-- Hochwasser an der Schefflenz am 28.04.2023
-- Luftdruckwelle des Vulkanausbruchs im Inselstaat Tonga im Südpazifik am 15.01.2022 hier an der Wetterstation messbar
-- Neuer Stationsrekord - höchste nächtliche Tiefsttemperatur am 20. Juni 2021
-- Hochwasser der Schefflenz am Abend des 04.01.2018
-- Durchzug von Orkantief "Egon" in der Nacht zum 13.01.2017
-- Extremer Starkregen und Überschwemmungen am 30. Mai 2016 in Allfeld und Umgebung
-- Winterrückfall am 26. April 2016
-- Stations-Wärmerekord am 07.08.2015
-- Glatteislage am 20.01.2013
-- Oktoberschnee 2012
-- "Weisse Ostern" - keine Seltenheit!
-- 2011 - trockenster November seit Beginn der Aufzeichnungen
-- Perlmuttwolken am Abend des 20.10.2011
-- Die anhaltende Trockenheit im Frühjahr 2011
-- Aschewolke des Vulkans Grimsvötn/Island Ende Mai 2011
-- Vulkanasche über Deutschland im April 2010
-- Der Winter 2009/2010 - mal wieder schneereich und lang
-- Mammatuswolken am Rande von Gewittern (17. Mai 2009)
-- Das Orkantief "Gerda" vom 12.01.2004 - eine Auswertung
-- Orkantief "Kyrill" am 18. Januar 2007
-- Maximale Windböen durch Orkantief "Xynthia" am 28.02.2010:
-- Schneegebiete in Deutschland aus der Satellitenperspektive
-- Besonderes Ereignis - Polarlichter bei uns (Oktober/November 2003)
-- Frühjahr 2003 - Hitze und Kälte nah beieinander
-- Das trockene und heisse Jahr 2003
-- Bilder schöner Wettererscheinungen, Dokumentationen
-- Ganz nah am Wetter: Ultraleichtfliegen
(c)holger.sonntag Kopieren und Vervielfältigen dieser Dokus nur nach Rücksprache (--> Mail oder Impressum). Danke!
Himmelsbeobachtung - örtliche Wettervorhersage mit einfachen Mitteln
Mit einer etwas genaueren Beobachtung des Himmels bzw. der Bewölkung oder Wolkenarten
kann man schon eine relativ gute Einschätzung des Wetterablaufes der kommenden Stunden erreichen.
Dies ist hilfreich bei der Planung und Durchführung von Aktivitäten im Freien,
um z.B. nicht mittendrin von einer "Dusche" überrascht zu werden.
Zieht man noch aktuelle Niederschlagsradarbilder oder Satellitenbilder hinzu,
so wird die Prognosegüte noch einmal deutlich verbessert.
Es kann dann mithilfe der Kenntnis des aktuellen Bewölkungszustandes
beispielsweise der Zeitpunkt des Eintreffens eines Niederschlagsgebietes abgeschätzt werden
oder die Bildung und Verlagerung von Gewittern verfolgt werden.
In der Meteorologie wird diese Art von Kürzestfrist-Vorhersage "Nowcast-Vorhersage" genannt.
Sie bezieht, wie oben schon erwähnt, laufend aktuelle Veränderungen mit ein
und gilt in der Regel für die nächsten 0.5 bis 3 Stunden.
Für alle anderen Arten der Vorhersage mit längeren Fristen
("Kurzfristvorhersagen", d.h. mit einer Gültigkeit vom 1. bis zum 3. Tag
oder bei "Mittelfristvorhersagen", d.h. mit einer Gültigkeit vom 3. bis zum 6. Tag)
ist die Kenntnis der Grosswetterlage nötig.
Mittels numerischen Rechenmodellen erstellen Grosscomputer Wetterkarten aus verschiedenen Höhenstufen
der Atmosphäre, die von Meteorologen interpretiert und ausgewertet werden.
Sie geben Auskunft über die Entwicklung des Luftdruckes, der Feuchte, der Temperatur
und vielen anderen Parametern in den nächsten Tagen.
Trendaussagen mit noch längeren Fristen (> 6 Tage) sind in der Regel unsicher
und deshalb auch nur in Ausnahmefällen in seriösen Vorhersagen zu finden.
Im Wetterkundejargon wird dieser Vorhersagezeitraum auch treffend "GKB" (Glaskugelbereich)
oder für noch längere Fristen auch "UGKB" (Ultraglaskugelbereich) genannt.
Hier habe ich nun einige "Regeln" für Nowcast-/Kürzestfristvorhersagen zusammengestellt,
die bei uns in Mitteleuropa anwendbar sind:
INDEX:
Wetterverschlechterung 1.
Wetterverschlechterung 2.
Wechselhafteres Wetter
Gewittergefahr 1.
Gewittergefahr 2.
Schauer- und Gewittergefahr
Wetterbesserung 1.
Wetterbesserung 2.
Schönwetter 1.
Schönwetter 2.
Regenwetter, Landregen
Kälte
Niederschlagsfreies Wetter
1. AUFZUG HOHER BEWÖLKUNG VOR MÖGLICHER WETTERVERSCHLECHTERUNG
Aufzug von Cirrus, am Horizont schon Cirrostratus.
In der Folgenacht gab es Regen.
Aufzug von Cirrostratus ca. 6 Stunden vor dem einsetzenden Niederschlag.
Aufzug von Cirrostratus, wenig später auch
von etwas tieferem Altostratus (am linken unteren Bildrand).
3 Stunden später setzte Schneefall ein.
Zieht von Nordwesten bis Südwesten her sich langsam verdichtender Cirrostratus auf, der wenig später von dem etwas tiefer befindlichem Altostratus überdeckt wird,
fällt der Luftdruck allmählich und weht leichter Wind um Südwest bis Südost,
so ist in den nächsten 12 - 24 Stunden mit einer Wetterverschlechterung zu rechnen. ( >> siehe auch die Dokumentationen Cirrostratus - Vorboten von Niederschlag unterschiedlichster Form!)
NACH OBEN ZUM INDEX
2. 'LANGLEBIGE' KONDENSSTREIFEN VOR MÖGLICHER WETTERVERSCHLECHTERUNG
Langlebige, deutlich in die Breite gezogene Kondensstreifen.
Am Horizont zieht schon sich verdichtender Cirrostratus auf.
In diesem Fall handelte es sich um die Annäherung einer Warmfront.
Geht eine Schönwetterphase zu Ende, kann man oft beobachten,
dass sich bei Störungsannäherung die Kondensstreifen
infolge der aufsteigenden Luftbewegung und somit Feuchteanreicherung der Luft
in diesen Höhen (ca. 10 km) nicht auflösen. Sie ziehen sich in die Breite und vermischen sich
mit der langsam nachrückenden frontalen Bewölkung,
die am Horizont oft schon zu sehen ist (Cirrostratus).
Eine Wetterverschlechterung in den nächsten 24 Stunden ist wahrscheinlich. ( >> siehe auch die Dokumentationen Cirrostratus - Vorboten von Niederschlag unterschiedlichster Form!)
NACH OBEN ZUM INDEX
3. WECHSELHAFTERES WETTER NACH "MORGENGEWITTER"
Gewitter in der späteren 2. Nachthälfte, am Morgen
oder dem frühen Vormittag sind immer Frontengewitter
oder hängen mit vorhandener Labilität durch Tiefdruckeinfluss zusammen.
Dies sind dann keine örtlichen Wärmegewitter, die an heissen Tagen
vornehmlich nachmittags und abends auftreten.
Das heisst, es will eine andere Luftmasse einströmen
(normalerweise eine kältere Luftmasse, siehe auch unter Kaltfront).
Dies führt in der Regel zu heftigeren Umlagerungen der Luft bis in grosse Höhen
und zu Schauern oder Gewittern auch zu normalerweise "ruhigeren" Tageszeiten. Die Folge ist häufig wechselhafteres und kühleres Wetter am Folgetag.
Anmerkung:
Diese Frontengewitter sind, wenn die Front nachmittags, abends oder zur frühen Nacht ankommt,
meistens deutlich intensiver und kräftiger,
da die tags zuvor erwärmte Luft noch zusätzliche Energie beisteuert.
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4. GEWITTERGEFAHR BEI BILDUNG VON 'ALTOCUMULUS FLOCCUS' UND 'A.CASTELLANUS'
Bildung von Altocumulus floccus und Altocumulus castellanus ("Türmchenwolken") am Vormittag
Bilden sich bei schwülwarmer Witterung im Sommerhalbjahr bereits morgens oder vormittags
obige Wolkenarten, dann sind Gewitter im Tagesverlauf sehr wahrscheinlich.
Oft verschwinden diese Wolken mit höhersteigender Sonne gegen Mittag wieder,
doch man sollte den Himmel weiter im Blick behalten,
denn die ersten Quellwolken werden nachmittags nicht lange auf sich warten lassen.
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5. GEWITTERWOLKEN IN SICHT
Oben Gewitterwolke (Cumulonimbus) im Abendlicht, unten Cumulonimbus mit seitlichen Mammatuswolken.
Nachdem mächtige Quellwolken in die Höhe geschossen sind,
am Gipfel dann zerfasern (vereisen) und die gesamte Wolke eine ambossartige Form annimmt,
ist ein Cumulonimbus (Gewitterwolke) entstanden.
Bei Beobachtung der Zugrichtung der Wolke lässt sich ersehen,
ob man sich in den nächsten Stunden im Gefahrenbereich dieses Gewitters befindet.
Doch Vorsicht: Ein neues Gewitter kann innerhalb einer viertel bis halben Stunde
entstehen und den Standort erfassen! Bei Gewitterlagen ist der Himmel
bei Aufenthalt im Freien immer zu beobachten!
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6. SCHAUER- UND GEWITTERVORBOTEN
Sich auftürmende Cumulusbewölkung (Cumulus congestus).
Starkes Quellen von Cumuluswolken in den Mittags- oder Nachmittagsstunden zeigt an,
dass bald Schauer oder auch Gewitter möglich sind
Oft treten bei derartigen Wetterlagen vormittags "Flöckchen-" oder "Türmchenwolken"
wie unter 3. beschrieben auf.
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7. STATIONÄRE WOLKENGRENZE AM HORIZONT
Die Wolkengrenze am Nordwesthorizont ist vormittags (Bild oben)
und abends (Bild unten) noch etwa an gleicher Position.
Sieht man am Nordwesthorizont über einen längeren Zeitraum (1-2 Tage)
die Grenze der vorhandenen Wolkendecke, die von Nordost nach Südwest zieht,
so ist in der Regel mit einer Wetterbesserung zu rechnen.
Satellitenbild, das die Wolkengrenze quer über Mitteleuropa schön zeigt.
Dieses Phänomen lässt oft bei einer sog. "5b-Wetterlage" beobachten,
bei der die Zugbahn eines Tiefdruckgebietes südlich der Alpen verläuft
und dann nach Nordosten einschlägt.
Dabei gleitet feuchte Mittelmeerluft auf die einströmende Kaltluft auf
und sorgt für viel Niederschlag im südöstlichen
und östlichen Mitteleuropa (Stichwort "Oderhochwasser").
Der kräftige Regen zieht von Nordost nach Südwest.
Anschliessend setzt sich oft von Westen her
Hochdruckeinfluss durch, der für Wetterberuhigung sorgt.
Bodenwetterkarte mit eingezeichneter Wolkendecke (grau).
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8. WETTERBESSERUNG
Nimbostratus, der nach Landregen langsam Strukturen annimmt
Wenn eine Nimbostratusdecke nach Landregen allmählich Strukturen
erkennen lässt und es dabei heller wird,
so ist eine nachlassende Niederschlagsneigung und Wetterbesserung wahrscheinlich.
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9. SCHÖNWETTER
"Schönwetter-Cumuluswolken"
Cumuluswolken, die sich an ruhigen Tagen bilden, nur langsam weiterziehen
und sich nachmittags/abends wieder auflösen, deuten auf eine Schönwetterlage hin.
Mit einer raschen Wetterverschlechterung ist nicht zu rechnen.
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10. SCHÖNWETTER
"Cirruswolken"
Cirruswolken, die an ruhigen Tagen unregelmässig am Himmel
verteilt sind und sich nur wenig bewegen oder stillstehen, oder die aus östlicher Richtung heranziehen und sich sogar auflösen
deuten auf eine eventuell längere Schönwetterphase hin.
Mit einer raschen Wetterverschlechterung ist nicht zu rechnen.
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11. REGENWETTER, "LANDREGEN"
Strukturloser Nimbostratus bei Landregen
Bleibt der den gesamten Himmel bedeckende Nimbostratus bei anhaltendem Regen
weiter strukturlos (keine Konturen erkennbar, diffus), so ist auch die nächste Zeit
mit Schlechtwetter (Regen) zu rechnen.
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12. KÄLTE
WINTER: Tiefer Stratus, der aus Nebel entstanden ist
Stratus, der sich aus Nebel gebildet hat,
sich aber im Verlauf der folgenden Nacht auflöst,
lässt im Winter anhaltenden Frost erwarten. Dann ist trockenere Kaltluft eingeflossen,
die für Wolkenauflösung und klaren Himmel sorgt.
Im Winterhalbjahr kann dadurch nachts sogar strenger Frost auftreten.
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13. VORERST NIEDERSCHLAGSFREIES WETTER
Oberes Bild dünner Cirrostratus,
im unteren Bild dünne Altostratusdecke mit durchscheinender Sonne
Bleibt Cirrostratus oder Altostratus so dünn,
dass die Sonne durchscheinen kann und verdichtet sich diese Bewölkung nicht,
so bleibt es in der nächsten Zeit wahrscheinlich weiter trocken.
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WETTER-DOKUMENTATION:
Cirrostratus: Vorboten von Niederschlag unterschiedlichster Form -
Zwei mögliche Folgen der Annäherung eines Tiefausläufers nach winterlich kaltem Wetter:
Am Abend des 30. Dezember 2005 näherte sich nach einem winterlich kalten, sonnigen Tag
rasch eine Störung von Westen her. Mittags zogen schon, weil das Wetter ja so schön war auch kaum bemerkt, die ersten
hohen Cirruswolken von Westen auf (Bild oben).
Die zugehörige, hier noch weit entfernte Störung beendete eine kalte, schneereiche Ostwetterlage,
die etwa 5 Tage Bestand hatte.
Die auf den beiden Bildern zu sehende gegen Abend aufziehende dichtere Wolkenart ist Cirrostratus,
eine hohe Eiswolkenart mit einer Höhe von über 7000m. Es ist der typische Vorbote einer Wetterverschlechterung, der im Winterhalbjahr meist
eine Milderung mit Regen und Tauwetter folgt.
In der Nacht zum 31. Dezember fiel ab 23 Uhr vor der Front 8 cm Schnee, bevor mit Frontdurchgang
ab ca. 2.30 Uhr der Schneefall in Eisregen überging, bald nachliess
und die Temperatur zu steigen begann.
Diesen Vorgang möchte ich nun hier etwas genauer erläutern:
Weil die vorrückende wärmere Luft leichter ist als die vorhandene alte Kaltluft,
schiebt sich die Warmluft zunächst in grosser Höhe über die Kaltluftschicht und verdrängt diese
allmählich von oben her.
Die ersten hohen Cirren (einzelnes Bild), später Cirrostratuswolken ( obige beide Bilder ) können
der eigentlichen Front ohne weiteres 400 - 500 km vorauseilen. Die Sonne/der Mond scheint meist noch diffus durch.
Folgendes Infrarot - Satellitenbild von 20.30 Uhr MEZ zeigt schön diesen weit vorauseilenden
hohen Wolkenschirm,
der über Mitteleuropa nach Osten zieht (etwa Bildmitte rechts oben):
Die Wolkenhöhe sinkt danach allmählich ab, dem Cirrostratus folgt bald Altostratusbewölkung
(mittelhohe Schichtwolkenart, schon aus Wassertröpfchen bestehend),
der Himmel ist nun "dicht" ohne sichtbare Sonne/Mond.
In Frontnähe beginnt dann der Niederschlag und es überdeckt tiefer Nimbostratus,
die typische Wolkenart
bei Niederschlag, den gesamten Himmel.
Liegt die Temperatur in der gesamten "Fallhöhe" des Niederschlags unter oder um Null Grad,
fällt bis zum Boden erst Schnee ( wie im vorliegenden Fall).
Zwischen dem Cirrostratusaufzug wie auf den beiden Bildern und dem einsetzenden Niederschlag
können durchaus 3 - 6 Stunden liegen, hier waren es sogar ca. 6,5 Stunden.
Schiebt sich später in der Höhe eine schon positiv temperierte Luftschicht (>0 Grad) dazwischen,
aber in Bodennähe herrscht noch Frost, gibt´s unterkühlten Regen, der sofort anfriert
(Eisregen, Glatteis).
Wenn die wärmere Luft schliesslich den Boden erreicht hat,
erfolgt der Frontdurchgang, die Bodenfront. Nun steigt meist auch in Bodennähe die Temperatur über Null Grad (wie im vorliegenden Fall).
Mit der Temperaturänderung dreht auch der Wind und der Niederschlag lässt bald nach.
Unter "Archiv" können die Stationsmesswerte dieses lehrbuchmässig abgelaufenen Frontendurchganges
bei "30.Dezember 2005" und bei "31.Dezember 2005" begutachtet werden.
Der oben beschriebene Niederschlagsverlauf, das Verhalten der Temperatur und des Windes vor,
während und nach der Bodenfront (ca. 2.30 Uhr MEZ)
kann hier sehr gut abgelesen werden.
Anrennen von milderer Luft gegen grossen "Kaltluftblock" -
Auflösung einer Front / "maskierte Kaltfront":
Am Abend des 11.Januar 2006 näherte sich von Nordwesten eine Kaltfront.
Sie schickte sich an, die vorhandene Inversion,
d.h. eine hier lagernde, sehr stark ausgekühlte Grundschicht (Dauerfrost bis ca. 700mNN)
und eine darüber liegende warme Luftschicht (Temps bis +4°C oberhalb von 700mNN) wegzuräumen.
Wieder begann Cirrostratus, wie in der ersten Doku beschrieben, den Himmel zu bedecken.
Folgendes Satellitenbild von 23.30 Uhr MEZ zeigt dies schön (von der Bildmitte ausgehend nach
rechts oben verlaufendes Wolkenband):
Der Niederschlag hatte zu dieser Zeit unseren Raum noch nicht erreicht,
jedoch gab es in einem Streifen quer über Deutschland zu dieser Zeit schon Eisregen. Der Niederschlag fiel dort als Regen, weil, wie in der ersten Doku beschrieben,
eine Luftschicht in der Höhe eine Temperatur über Null Grad aufwies.
Der von oben in diese Schicht hereinfallende Schnee taute und fiel als Regen dann wieder
in die darunterliegende Frostschicht,
wo er am Boden sofort anfror (Glatteis).
Das folgende Niederschlagsradar-Bild von 23.45 Uhr MEZ zeigt dieses Niederschlagsgebiet:
Bei der Weiterverlagerung dieses Tiefausläufers nach Südosten traf er auf eine immer dicker
werdende Kaltluftschicht, seine Energie wurde zunehmend aufgezehrt.
Da seine in der Höhe mitgeführte Warmluft langsam abkühlte und bald Werte unter null Grad aufwies,
verwandelte sich der Regen, der das Glatteis im Nordwesten verursachte, um in Schnee. In Bodennähe wurde es mit der neuen Luftmasse etwas milder,
daher rührt der Name "maskierte Kaltfront".
Es handelt sich zwar auch um Kaltluft, die frisch einfliesst, sie ist aber am Boden etwas milder
als die alte Kaltluft. Dafür ist die Inversion weggeräumt, mit zunehmender Höhe wird es wieder kälter ("Normalzustand)".
Allerdings wirkte sich im vorliegenden Fall die nach Südosten zu immer dicker
werdende alte Kaltluftschicht auch auf die neue Luftmasse aus:
Sie wurde immer kälter, die Energie der neuen Luftmasse war bald aufgezehrt. Durch den fehlenden Temperaturgegensatz schwächte daher sich nun auch der Niederschlag ab.
So geschah es auch hier: Um ca. 2.00 Uhr MEZ des nächsten Morgens fiel erst Regen mit Glatteisbildung,
aber schon bald darauf Eiskügelchen und Schnee.
Folgendes Radarbild zeigt die Lage des Niederschlagsbandes um 3.00 Uhr MEZ:
Bis gegen Morgen schneite es noch leicht weiter, es kam eine Schneehöhe von 2 cm zusammen. Schon vormittags blieb´s bereits trocken.
Der Tiefausläufer war zum Stillstand gekommen und löste sich nun an Ort und Stelle auf. Folgendes Satellitenbild von 10.30 Uhr MEZ zeigt deutlich, dass er kaum noch vorangekommen ist
und schon deutliche Auflösungserscheinungen zeigt (blaue Pfeile= Zugrichtung):
Auf dem Niederschlagsradar war zu diesem Zeitpunkt kaum noch Niederschlag zu sehen:
Die "alte" Kaltluftschicht hatte sozusagen gegen die vordringende neue Luftmasse "gewonnen".
Unter "Archiv" können die Stationsmesswerte dieses Wettergeschehens bei
"11.Januar 2006" und bei "12.Januar 2006" begutachtet werden.
Zusammenfassung:
Gerade im Winter braucht es entweder mehrere "Anläufe" von Tiefausläufern
oder wie im ersten Dokubeispiel geschehen, einen starken,
von viel Wind (Bewegungsenergie) begleiteten Ausläufer,
um eine Winterwetterlage zu beenden.
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AKTUELLES THEMA:
Klimawandel - Klimaveränderung und "Globale Erwärmung"
Das Klima
Als Klima bezeichnet man den durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre
(Lufthülle der Erde) an einem bestimmten Ort.
Jeder Ort auf der Erde hat einen bestimmten "Wettertyp".
Klima ist der Mittelwert aller Wetterzustände über einem relativ langen Zeitraum hinweg,
es ist der durchschnittliche Wetterablauf einer bestimmten Gegend.
Ein in der Klimaforschung häufig verwendeter Zeitraum ist zum Beispiel 30 Jahre.
Das im Jahresverlauf sich immer wieder in etwa wiederholende Wetter prägt das Gesicht der Erdoberfläche.
Zum Beispiel erzeugt langandauernde Hitze und Trockenheit eine wüstenhafte Landschaft:
Regelmäßiger Regen dagegen sorgt für Lebewesen und Pflanzenvorkommen:
Es ergeben sich somit verschiedene "Klimazonen".
Doch Klima darf nicht mit Wetter gleichgesetzt werden:
Als Wetter bezeichnet man den aktuellen Zustand der Atmosphäre, zum Beispiel Regenwetter,
Sturm oder Sonnenschein an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit.
Das was man sieht, wenn man zum Fenster hinausschaut, bezeichnet man als Wetter.
Eine schützende Decke: Die Lufthülle der Erde
Der Grund, dass wir überhaupt auf der Erde leben können, ist die Tatsache,
dass unsere Erde eine "Decke" besitzt, die uns sozusagen wärmt: Die Atmosphäre.
Unsere Erde
Ohne ihre Atmosphäre wäre es nachts bitterkalt und tagsüber herrschte eine Gluthitze,
wie zum Beispiel auf dem Mars.
Der Mars besitzt nur eine ganz dünne, wenig schützende Lufthülle.
Die Erde kann man zusammen mit ihrer Lufthülle auch als großes Treibhaus bezeichnen.
In einem Treibhaus ist es schön warm, weil die Sonnenstrahlen
durch das Glas scheinen und die Luft im Treibhaus erwärmen.
Die Wärme ist sozusagen im Treibhaus "gefangen" und kann nur schwer wieder hinaus.
So ähnlich wirkt auch die Lufthülle der Erde. Sie besteht aus verschiedenen Gasen.
Das sind zu 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff.
Das restliche eine Prozent teilen sich verschiedene Gase
wie z.B. Kohlendioxid, Neon, Helium, Methan oder Wasserstoff.
Kohlendioxid (chemisch CO2) gehört zu den Gasen, die wie das Glas des Treibhauses wirken,
auch Methan oder Wasserstoff gehören dazu.
Das sind alles sogenannte "Treibhausgase".
Klimawandel
Der Begriff Klimawandel steht für "Klimaveränderung"
und für den relativ neuen Begriff "Globale Erwärmung".
Klimaveränderung bezeichnet eine Veränderung des Klimas auf der Erde
über einen sehr langen Zeitraum.
Denn seit der Entstehung der Erde verändert sich das Klima ständig.
Dies wird durch natürliche Einflüsse wie zum Beispiel Veränderungen der Sonneneinstrahlung,
Verschiebung der Kontinente oder Vulkanismus hervorgerufen.
Vulkanausbruch (natürliche Luftverschmutzung)
Globale Erwärmung dagegen bezeichnet eine menschengemachte Klimaveränderung.
Es ist der während der vergangenen Jahrzehnte beobachtete allmähliche Anstieg
der Durchschnittstemperatur von Lufthülle und der Meere.
Industrieabgase (menschengemachte Luftverschmutzung)
Zwischen 1906 und 2005 hat sich die durchschnittliche Lufttemperatur in Bodennähe um 0,74°C erhöht.
Das Jahrzehnt von 2000 bis 2009 war mit Abstand das wärmste je gemessene,
gefolgt von den 1990er Jahren, die wiederum wärmer waren als die 1980er Jahre.
Die durchschnittliche Abweichung vom globalen Temperaturmittel in den letzten 160 Jahren
Ursachen der globalen Erwärmung
Früher herrschte ein relatives Gleichgewicht zwischen der Erzeugung und dem Verbrauch von Kohlendioxid.
Bäume oder Pflanzen wandeln Kohlendioxid unter anderem in Sauerstoff um.
Sauerstoff brauchen Menschen und Tiere für ihren Körper und atmen ihn ein.
Anschließend atmen sie wieder Kohlendioxid aus, was wieder der Pflanzenwelt zugute kommt.
Die Hauptursache für die steigende Temperatur liegt in der Verstärkung
des Treibhauseffektes durch menschliches Einwirken:
Denn heute wird viel Erdöl, Erdgas oder Kohle verbrannt,
was eine Unmenge zusätzlichen Kohlendioxids in der Lufthülle erzeugt.
Diese riesige Menge trägt stark dazu bei, dass es auf der Erde immer wärmer wird,
sozusagen ein menschengemachter Treibhauseffekt.
Doch es gibt auch noch eine Reihe weitere Ursachen, zum Beispiel:
- Die großflächige Entwaldung: Nicht mehr so viel Kohlendioxid wird in Sauerstoff umgewandelt.
- Zunehmende Land- und Viehwirtschaft: Anreicherung der Atmosphäre mit anderen Treibhausgasen,
wie zum Beispiel Methan ( Faulgas, Verrottungsgas ).
Eine Ursachenauswahl der Globalen Erderwärmung
Mögliche Folgen des vom Menschen gemachten Klimawandels
(globale Erwärmung)
Bis zum Jahr 2100 wird wissenschaftlichen Klimamodellen zufolge eine durchschnittliche
Erwärmung der Atmosphäre zwischen 1,1 und 6,4°C erwartet.
Dies ist natürlich abhängig vom zukünftigen Treibhausgasausstoß.
Damit wäre eine Vielzahl von Folgen für die Menschheit verbunden:
- In den Gebirgen schmelzen die Gletscher ab, dies wäre in trockeneren Gebieten nachteilig für die
Wasserversorgung der Landwirtschaft. In Kenia zum Beispiel leben Bauern am Fuße des
Kilimandscharo, deren Landwirtschaft vom Schmelzwasser des Schnees am Gipfel versorgt wird.
Fehlt das Gletscherwasser, weil das Gletschereis abgetaut ist,
könnten sie keine Nutzpflanzen mehr anbauen.
Vergleichsbild ein- und desselben Ortes - der vormals grosse Gletscher ist völlig verschwunden!
- Sich ausbreitende Dürren: Mehr Hitzewellen und deutlich weniger Niederschläge vergrößern die
Wüstenflächen auf der Erde.
- Steigende Meeresspiegel: Abschmelzendes Eis in den Polregionen der Erde könnte den Meeresspiegel
den wissenschaftlichen Klimamodellen zufolge bis 2100 um 19 - 58 cm ansteigen lassen.
Tiefgelegene, küstennahe Regionen wären somit gefährdet.
- Wetterextreme nehmen zu: Durch die stärker erwärmte Atmosphäre wäre mehr Energie vorhanden,
die zur Häufung heftiger Niederschläge (Schwergewitter, Hagel), Stürmen (Tornados, Hurrikans)
oder zu Hitzewellen führen kann. Dies würde zu großen wirtschaftlichen Schäden führen.
Ein gefährlicher Hurrican vom All aus fotografiert
Was kann getan werden, dass es nicht so weit kommt?
Jeder Mensch kann etwas dafür tun, dass weniger Treibhausgase entstehen.
Man kann zum Beispiel öfters mal das Auto stehen lassen, weniger Müll erzeugen oder
umweltfreundlichere Produkte kaufen.
Auf Klimakonferenzen wie in Kopenhagen (Dezember 2009) versucht man sich darüber einig zu werden,
wie man die menschengemachte Erwärmung in Zukunft begrenzen kann.
Mittlerweile liegt ein erster offizieller Entwurf vor,
der eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 bis 2,0°C vorsieht.
Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden:
- Sonnenenergie, Wind oder Meereswellen zur Stromerzeugung nutzen:
Diese Stromgewinnung erzeugt keine klimaschädlichen Treibhausgase.
Es muss zur Stromerzeugung nichts verbrannt werden.
- Begrenzung der Rodung großer Waldflächen: Mehr Bäume können natürlich mehr schädliches
Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln.
- Begrenzung des Abgasausstoßes von Fahrzeugen oder der Industrie.
- Reduzierung des Mülls, zum Beispiel Herstellung von Waren mit weniger Verpackung.
Dadurch muss weniger Müll entsorgt und verbrannt werden.
Quellen:
- www.wetteronline.de
- www.wikipedia.de
- Rhein-Neckar-Zeitung vom 30.11.2009, Seite 16
- WMO-Klimabericht 2007 (www.wcrp.wmo.int)
(WMO = World Meteorological Organization, eine weltweite Fachorganisation für Meteorologie
der Vereinten Nationen. Sie überwacht den Zustand der Atmosphäre und somit das Klima
auf der Erde und beruft Klimakonferenzen ein.)
(c)celine.sonntag
Dies ist eine leicht abgeänderte und erweiterte Fassung eines Aufsatzes zum Thema Klimawandel der 7. Klasse.
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Anmerkungen:
Nach der Lektüre dieses Aufsatzes ergeben sich natürlich Fragen wie diese:
Gibt es bei uns in Deutschland in fernerer Zukunft kein Schnee mehr im Winter?
Doch, auch in 100 Jahren wird es im Winter in allen Gebieten Deutschlands noch schneien,
nur nicht mehr so häufig wie heute
(natürlich vorausgesetzt, der Klimawandel setzt sich in dem Umfang fort wie bisher).
Warum war trotz "Klimawandels" der Winter 2009/2010
besonders
in Norddeutschland so lang, kalt und schneereich?
Dieser schneereiche und kalte Winter 2009/2010 ist kein Zeichen dafür, dass der Klimawandel aufhört.
Im Gegenteil: Der Januar 2010 war global (weltweit) gesehen sogar
der viertwärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
(Land- und Wasseroberflächentemperaturen, Quelle: NOAA, s.u.).
So liegt an vielen anderen Orten der Erde die Mitteltemperatur deutlich über dem langjährigen Wert.
Unter www.ncdc.noaa.gov kann der Verlauf der weltweiten Januar-Temperaturabweichungen
von 1880 bis 2010 betrachtet werden.
Weitere NOAA-Klimainformationen, Diagramme und Messwerte findet man hier.
Zwar hat sich die Geschwindigkeit der Erwärmung deutlich abgeschwächt
(wahrscheinlich durch die aktuell geringere Sonnenaktivität und somit weniger Einstrahlung),
doch herrscht langfristig weiterhin ein Erwärmungsprozess.
Das heisst aber nicht, dass es wie aktuell geschehen, auch mal kälter werden kann. Auch der Dezember 2010 wird besonders wieder in Norddeutschland zu kalt ausfallen.
Gibt es durch den Ausbruch des isländischen Vulkans "Eyjafjallajökull"
im April 2010 bei uns nun kälteres Wetter?
Wegen der begrenzten Höhe der Rauch- und Aschesäule hat der Vulkanausbruch
wohl keine grossen Auswirkungen auf die Temperaturen und das Wetter.
Im Moment der grössten Aktivität von Eyjafjallayökull reichte die Aschewolke
in der Nähe des Vulkans zum Teil bis maximal 10 km hoch.
Sie durchstiess aber dabei noch nicht die Tropopause (Grenze der untersten Schicht der Atmosphäre,
in der sich das Wettergeschehen abspielt).
So können die Ascheteilchen sich allmählich langsam absenken
oder durch Regen aus der Luft "gewaschen" werden.
Würde nun der Vulkan aktiver und die Wolke bis in grössere Höhen vordringen,
so erreichte sie die Stratosphäre (nächste Schicht der Atmosphäre).
Der Staub würde sich nun horizontal schnell um den Erdball verteilen,
vorerst kaum absinken und die Sonneneinstrahlung vermindern.
Dies würde das Klima für ein paar Jahre beeinflussen (weltweite Abkühlung der Lufthülle).
Ein Beispiel ist der zweitstärkste Ausbruch der Neuzeit, der des Vulkans Krakatau in Indonesien im Jahre 1883.
Die Asche wurde in Höhe bis zu 50 km in die Stratosphäre hochgeschleudert,
diese Partikel verteilten sich um die Erde und dämpften die Sonneneinstrahlung auf der Erde.
Die weltweite Durchschnittstemperatur sank in den darauffolgenden Jahren um bis zu 0.8 Grad ab,
dies führte zu Missernten. Mehr dazu siehe im Bericht weiter unten: Vulkanasche über Deutschland im April 2010!
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EINZELTHEMEN:
Starkregen im Neckar-Odenwald-Kreis und Hochwasser mit teilweisen Überflutungen
Hochwasser an der Schefflenz (auch Allfeld) am 28.04.2023.
Die gesamte Regenmenge an diesem Tag betrug 50 Liter/qm, davon ca. 30 Liter/qm zwischen 16:30 und 18:00 Uhr.
>> siehe Wettermesswerte vom 28. April 2023.
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Luftdruckwelle des Vulkanausbruchs im Inselstaat Tonga im Südpazifik am 15.01.2022 hier an der Wetterstation messbar
Am frühen Morgen des 15. Januar 2022 unserer Zeit ist im südpazifischen Inselstaat Tonga der Unterwasservulkan
Hunga Tonga-Hunga Ha'apai mit einer gewaltigen eruptiven Explosion ausgebrochen.
Diese Eruption führte zu einer sich schnell ausbreitenden, extrem kräftigen Luftdruckwelle,
die ca. 15 Stunden später auch an den Wetterstationen hier in Deutschland messbar war.
So stieg hier an der Wetterstation der Luftdruck gegen 20.20 Uhr MEZ sprungartig um ca. 1 hPa (=1 Millibar) an
und fiel kurz danach schwingungsartig um 2 hPa ab. Danach normalisierte sich das Luftdruckverhalten wieder.
Direkt spürbar oder hörbar war der Durchgang dieser Druckwelle hier in Deutschland nicht. Jedoch auf den vom Vulkan ca. 800 km entfernten Fidschi-Inseln war der Ausbruch
noch nach dortigen Behördenangaben noch 'wie ein weit entferntes Donnergrollen' zu hören.
Auch gab es Tsunami-Warnungen im gesamten Pazifik-Raum, der Tsunami erreichte Berichten zufolge eine Höhe von bis zu 1,5 Metern. Die Eruptionswolke breitete sich in der ersten Stunde nach dem Ausbruch auf einen Durchmesser von 300 km aus,
dies entspricht ca. dem Durchmesser Süddeutschlands! Dabei erreichte sie schon eine Höhe von bis zu 30 km!
Update 04.11.2022:
Nach Erkenntnissen von Forschungsarbeiten an der Universität Oxford erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von fast 58 km! Somit durchdrang das vulkanische Material die komplette Troposphäre, die komplette Stratosphäre
und drang somit bis in das dritte 'Stockwerk' der Atmosphäre vor, die Mesosphäre.
Diese beginnt in ca. 50 km Höhe über der Erdoberfläche. Noch nie wurde solch einer grossen Höhe einer Aschewolke bei einem Vulkanausbruch registriert!
1991 erreichte die Aschewolke des Pinatubo auf den Philippinen eine Höhe von ca. 40 km, 1981 die des El Chichon in Mexiko ca. 31 km. Quelle: wetteronline.de.
Weiterführende Links, Berichte und Bilder zu dem Vulkanausbruch gibt es unter ZDF.de oder unter wetteronline.de.
Auf dem Messwertediagramm vom 15. Januar 2022 ist die hier an der Station gemessene Luftdruckwelle gegen 20:20 Uhr gut zu erkennen:
15.Januar 2022
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Neuer Stationsrekord - höchste nächtliche Tiefsttemperatur:
In der Nacht vom 19. zum 20. Juni 2021 sank die Temperatur nur auf +22,4 Grad C!
Diese Temperatur wurde am 20. Juni 2021 um 07:00 Uhr morgens erreicht, danach stieg sie wieder an.
Ursache waren mehrere vorangegangene heisse, trockene Tage mit Höchsttemperaturen bis +34,2 Grad,
bei denen sich der trockene Erdboden stark erwärmen konnte
und sich somit nachts die dort gespeicherte Wärme intensiv auf die Lufttemperatur auswirkte. Zudem sorgte aufziehende Frontbewölkung und Zustrom feuchterer Luft in dieser Nacht dafür,
dass keine Ausstrahlung der Wärme ins All stattfinden konnte, was bei klarem Himmel und trockenerer Luft der Fall gewesen wäre. Der alte, überholte Stationsrekord stammt vom 05. August 2003 mit einem Tiefstwert von +21,6 Grad C.
Bei solchen Nächten, bei denen die Temperatur nicht unter +20 Grad C sinkt, spricht man von einer Tropennacht.
Hier die Links zu den Messwertediagrammen vom 19. und 20. Juni 2021:
19.Juni 2021
20.Juni 2021
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Hochwasser der Schefflenz am Abend des 04.01.2018
Am 04.01.2018 führte eine Warmfront von Südwesten her sehr feuchte und milde Luft aus subtropischen Breiten zu uns,
diese wurde durch die hier zuvor liegende kältere Luft angehoben und kühlte sich dadurch ab.
Auf dem folgenden Satellitenbild von 20 Uhr (Quelle: Wetterzentrale.de) kann man die Dynamik dieses Vorganges erahnen:
Dies führte zu länger andauerndem Regen, der am späteren Abend beim Durchzug der nachfolgenden Kaltfront
kurzzeitig (für ca. 15 min.) extrem intensiviert wurde. Um ca. 22:00 Uhr endete der Niederschlag und es klarte zeitweise auf.
Auf der folgenden Radaranimation von 19:55 bis 20:55 Uhr (Quelle: Wetteronline.de) kann man den Kaltfrontdurchgang gut sehen:
Durch die Tatsache, dass es von mittags 12 Uhr bis abends ca. 22 Uhr insgesamt 29,6 l/qm Regen waren und die Böden
durch die "nasse" Vorgeschichte mit Wasser gesättigt waren konnte nicht viel Wasser versickern
und es lief viel Regenwasser oberflächlich ab.
Dadurch stieg der Wasserstand der Bäche schnell an und erreichte fast die 2-jährliche Hochwassermarke.
Hier der Pegelverlauf der Schefflenz vor Allfeld bis Mitternacht
(Quelle: Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg, http://www.hvz.baden-wuerttemberg.de):
Wie man sieht gab es einen stetigen Anstieg bis ca. 18 Uhr, dann eine kurze Anstiegspause,
bevor der Pegel ab ca. 20:30 Uhr bis 23:15 Uhr erneut steil anstieg (Niederschlag vom Durchzug der oben erwähnten Kaltfront).
Vergleicht man dazu den Niederschlagsverlauf vom Abend (folgende Grafik, Quelle: www.neckar-odenwald-wetter.de),
kann man den Anstieg mittels gezeigter Niederschlagsintensität (Versatz ca. 30 Minuten) begründen:
Der Wasseranstieg machte um ca. 23:15 Uhr ca. 50 cm unter der Brücke an der Hauptstrasse halt (siehe Bild),
durch Feuerwehr und Anwohner wurden bereits massive Vorsorgemassnahmen ergriffen.
Durch den nun fehlenden Niederschlag fiel in den Frühstunden des 05.01.2018 der Pegel rasch wieder
auf ein (erhöhtes) Normalniveau, was man im folgenden Pegelverlaufsdiagramm gut sehen kann
(Quelle: Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg, http://www.hvz.baden-wuerttemberg.de):
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Durchzug von Orkantief "Egon" in der Nacht zum 13.01.2017
Am 12.01.2017 zog ein sich schnell entwickelndes kleines Tief vom Seegebiet bei Irland kommend nach Frankreich.
Gegen 00 Uhr erreichte es Westdeutschland und zog dann bis zum frühen Morgen
über die Mitte Deutschlands in Richtung Berliner Raum.
Bodenwetterkarte von 01 Uhr MEZ (Quelle DWD):
Da unser Raum südlich des Tiefkerns verblieb, summierten sich somit die Verlagerungsgeschwindigkeit des Tiefs
und die Rotation der Luftmassen um den Tiefkern herum und
führten zu den hohen Windgeschwindigkeiten in Mittel- und Süddeutschland.
Dabei hörte der Regen nach Mitternacht im wärmeren Sektor des Tiefs auf,
die Temperatur lag um 01:40 Uhr bei +4,9 Grad.
Im Norden und der nördlichen Mitte Deutschlands, also in den Bereichen
in der Kaltluft nördlich des Tiefkerns gab es heftige Schneefälle, hier musste die herumgelenkte wärmere Luft auf diese Kaltluft aufgleiten.
Hier eine Radaranimation von 23 bis 04 Uhr (Quelle: Wetterzentrale.de), auf der dies ersichtlich ist:
Das Satellitenbild von 03 Uhr MEZ (Quelle: Wetterzentrale.de):
Nach und nach konnte durch die Ostverlagerung des Tiefs anschliessend die kältere,
trockenere Luft wieder südostwärts vordringen.
Durch die Nähe zum Tiefkern und den grossen Druckunterschieden auf kleinem Raum
waren die Windgeschwindigkeiten zwischen 04 und 06 Uhr am grössten.
Um 04:00 Uhr gab es hier an der Station Böen bis zu 22,8 m/s (82 Km/h, Sturm, Windstärke 9),
um 05:50 Uhr sogar 25 m/s (90 km/h, schwerer Sturm, Windstärke 10).
Auf der folgenden Karte von 06 Uhr kann man dies schön sehen,
gezeigt werden hier der Bodendruck und der Druck in ca. 5,5 km Höhe
(Quelle: Wetterzentrale.de):
Folgende Windspitzenkarte von 06 Uhr MEZ (Quelle Wetterzentrale.de und DWD) zeigt,
wie die Windgeschwindigkeiten in Europa verteilt waren:
Am Morgen erreichte uns von Westen her die in der Höhe ums Tief "herumgeholte" Warmluft,
die auf die bereits bei uns liegende Kaltluft aufgleiten musste.
Dadurch wurde die Luft angehoben, kühlte sich dabei ab,
was dann die verbreiteten Niederschläge zur Folge hatte.
Diese fielen sofort als Schnee, da durch die Verdunstungsabkühlung
die Temperatur rasch gegen Null Grad absank (10:30 Uhr: -0,1 Grad).
Durch Welleneffekte in der Atmosphäre blieb unser Raum längere Zeit in einem Hebungsgebiet,
dies bewirkte lang andauernden, teils kräftigen Schneefall
bis in den Nachmittag hinein (Schneehöhe um 12 Uhr bereits 5 - 7 cm).
Der Wind liess im Vormittagsverlauf deutlich nach, da sich das Tief nun schon in Odernähe befand.
Auf der folgenden Radaranimation von ca. 04:55 bis ca. 10 Uhr (Quelle: Wetterzentrale.de)
kann dies schön nachvollzogen werden:
Besonders in Fichtenwäldern entstand erheblicher Schaden durch Windbruch.
Hier drei Bilder aus dem Allfelder Hoschelwald:
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Extremer Starkregen und Überschwemmungen am 30. Mai 2016 in Allfeld und Umgebung
In der Nacht zum 30. Mai 2016 gab es hier an der Station und in der Umgebung extremen Starkregen. Dabei wurden katastrophale Überflutungen ausgelöst, die in Allfeld und Umgebung schwere Zerstörungen anrichteten.
Ursache war ein kleines, aber extrem wirksames Tief, das langsam über unseren Raum hinweg nach Westen zog.
Auf seiner Vorderseite wurde am Abend und eingangs der 2. Nachthälfte feuchtwarme Luft nach Nordwesten geführt,
darin überquerten am Abend zunächst Gewitter unser Gebiet, die von 19 Uhr bis Mitternacht 20.0 l/qm Regen brachten.
Blitzkarte von 01 Uhr MESZ (Quelle: wetterzentrale.de):
Nach einer kurzen Pause setzten ab ca. 00:45 Uhr erneut heftigste Regenfälle ein.
Diese wurden im Bereich eines Wolkenclusters, der sich um das nun genau über uns
liegende Zentrum des Tiefkerns drehte extrem intensiviert.
Durch unsere Lage genau unter dem Tiefkern ist die relativ lange Dauer des Extremniederschlages zu erklären,
der uns diese astronomisch hohe Regenrate brachte.
Alleine in den 30 Minuten zwischen 01:10 und 01:40 Uhr fiel hier an der Station 36 l/qm Regen!
In dieser Zeit brachen von allen seitlichen Nebentälern her diese Wassermassen auf Allfeld und umliegende Orte herein.
Sie brachten innerhalb einer Stunde einen Wasseranstieg in den dem Bachlauf angrenzenden Strassen und Gassen auf 393 cm!
Dies entspricht einem ca. 350 cm höheren Wasserstand bezüglich des normal herrschenden Wasserstandes der Schefflenz von 40 bis 50 cm! Das Wasser lief anschliessend Richtung Schefflenz ab, deren höchster Pegel mit 271 cm gegen 02:30 Uhr erreicht wurde.
Folgende Grafik (Quelle: Hochwasservorhersagezentrale BaWü) zeigt dies:
Zum Vergleich: Am Weihnachtshochwasser vom 21.12.1993 wurde ein Pegel von 313 cm erreicht,
dies war damals auch der Wasserstand in den Strassen und Gassen neben dem Bachlauf
(Quelle: Hochwasservorhersagezentrale BaWü).
Auch andere Zeitabschnitte sind hinsichtlich der gefallenen Regenmenge beachtlich:
Zwischen 19 Uhr des Vortages und 07 Uhr des Folgetages fielen hier an der Station 126 l/qm Regen,
allein in der Stunde von 01 Uhr bis 02 Uhr kamen 62.6 l/qm zusammen! Dies stellt ebenfalls einen Stationsrekord dar.
Die genauen Messdaten können hier im Messdatenarchiv abgerufen werden.
Regenradaranimation von 00:30 bis 01:05 Uhr MESZ (Quelle: DWD):
Man beachte hier den fast ortsfesten "dunkelblauen" Bereich nördlich von Stuttgart,
der sich um diese Zeit über Stunden nicht weiterbewegte, sondern nur rotierte.
Dies war das Zentrum dieses Tiefs, unter dem wir uns befanden und wo es den langanhaltenden Starkregen gab:
Anmerkung: Die katastrophalen Regenfälle von Braunsbach bei Schwäbisch Hall wurden nicht
von diesem hier besprochenen ortsfesten Niederschlagsgebiet erzeugt.
Hier handelte es sich um mehrere sehr aktive Gewitterzellen, die am späten Abend des 29. Mai 2016
über die dortige Region gezogen waren und diese ungeheueren Regenmengen in kürzester Zeit brachten.
Satellitenbild von 01 Uhr MESZ (Quelle: wetterzentrale.de):
Das ganze Ausmass der Schäden kann hier nur erahnt werden.
Die Hochwasserkatastrophe in Allfeld und den Nachbarorten
erhielt kaum mediale Aufmerksamkeit (TV- oder Radioberichterstattung).
Die Folgen und Auswirkungen der Zerstörungen für die Betroffenen hier
standen jedoch z.B. denen in Braunsbach in keiner Weise nach.
Hier einige Bilder der Folgen dieser Regenmassen in Billigheim-Allfeld.
(Quellen: Eigene Bilder, div. WhatsApp-Gruppenbilder, DasDing.de):
Bis in den Juli hinein standen Sandsäcke an den Strassenrändern,
um bei auftretenden neuen starken Regenfällen das Oberflächenwasser zu kanalisieren:
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Winterrückfall am 26. April 2016
Am Morgen und Vormittag des 26. April 2016 gab es hier einen Winterrückfall mit Schneefall und einer ca. 2 cm dicken Nassschneedecke.
Ein mit hochreichender Kaltluft angefülltes Höhentief zog vom Nordatlantik kommend nach Nordwestdeutschland.
Am frühen Morgen überquerte uns seine Kaltfront, dabei sank die Temperatur von knapp über +5 Grad
auf etwas über Null Grad ab und der Regen ging rasch bis ca. 150mNN herab in Schnee über.
Eine Schneedecke konnte sich ab ca. 200mNN bilden.
Oberhalb 400mNN gab es tiefwinterliche Verhältnisse mit einer geschlossenen Schneedecke von über 5 cm.
Bodenwetterkarte von 02 Uhr MESZ (Quelle DWD):
In etwa 1,5 km Höhe sank die Temperatur auf unter -5 Grad, was Schneefall bis in die Niederungen bedeutet,
siehe die 850hPa-Karte von 08 Uhr MESZ; Quelle: Wetterzentrale.de):
Das Satellitenbild von 06 Uhr MESZ (Quelle Wetterzentrale.de) zeigt, wie die Kaltluft nach Mitteleuropa fliesst:
Im animierten Niederschlagsradar (Quelle Wetterzentrale.de/DWD) wird die Dynamik der einfliessenden Luftmasse deutlich:
Durch die fortgeschrittene Jahreszeit war die Vegetation natürlich schon sehr weit entwickelt.
Die Kirschblüte war fast vorbei, die Birnenbäume in Vollblüte, Apfelblütenbeginn, Rapsblüte.
Auch die Wälder zeigten sich schon laubgrün. Hier einige Bilder zum Aprilschnee:
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Stations-Wärmerekord am 07.08.2015
Im Sommer 2015 wurde der Höchsttemperatur-Stationsrekord dieser Wetterstation deutlich übertroffen!
Nach Höchsttemperaturen von +37,8°C am 06. und 07. August 2003 und einer Rekord-Einstellung
mit erneut +37,8°C am 05. Juli 2015 wurde am 07.08.2015 ein neuer Temperatur-Stationsrekord aufgestellt:
Die Temperatur stieg an diesem Tag um 15:20 Uhr auf +39,1°C!
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Glatteislage am 20.01.2013
Am Morgen des 20.01.2013 gab es Niederschläge in Form von Eiskügelchen und gefrierendem Regen.
Dies war darauf zurückzuführen, dass gegen die hier lagernde Kaltluft
von Süden her milde Mittelmeerluft geführt wurde.
Diese wurde durch die schwerere Kaltluft zum Aufsteigen gezwungen,
Abkühlung sorgte dann für die Niederschläge. Der folgende Ausschnitt aus der Bodenwetterkarte des Deutschen Wetterdienstes macht dies deutlich:
Aus den Wolken fallender Niederschlag musste daher zunächst
durch eine positiv temperierte Luftschicht fallen.
Der Schnee schmolz zu Regen und fiel wieder in die darunter liegende "alte" Kaltluft
mit Temperaturen unter Null Grad.
Der Niederschlag erreichte schliesslich als gefrierender Regen
oder Eiskügelchen den Erdboden und führte hier zu Glatteis.
Auf dem folgenden Diagramm eines Ballonaufstieges vom DWD-Standort
Stuttgart/Schnarrenberg von 20.01.2013 um 01.00 Uhr kann man erkennen,
dass zwischen ca. 1200 und ca. 1600mNN Höhe eine "warme Nase" zu erkennen ist.
Hier beträgt die Temperatur bis zu +3 Grad,
dagegen liegt sie unterhalb 1200mNN Höhe noch deutlich unter Null Grad:
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Oktoberschnee 2012
Der am 27. Oktober 2012 aufgetretene Schneefall (sogar mit dünner Schneedecke)
ist der jahreszeitlich früheste seit Beginn meiner Wetteraufzeichnungen im Jahre 1978.
Eine für Schneefall sehr günstige Konstellation der Wetterlage hat dies zugelassen:
Die Anordnung von Tiefdruck- und Hochdruckgebieten sorgte für
eine zügige Nordströmung, mit der kalte Nordmeerluft zu uns gelangte:
(ursprüngliche Bildquelle: DWD)
Gleichzeitig lenkte ein Mittelmeertief feuchtwarme Luftmassen nach Norden,
die auf die bodennah einströmende Polarluft aufgleiten mussten:
(Quelle: Wetterzentrale.de)
Dies führte zu Niederschlag, der aufgrund der auch in Bodennähe
sehr tiefen Temperaturen bis in die Niederungen in Schnee übergehen konnte
und somit für den verfrühten Wintereinbruch sorgte:
(Quelle Schneehöhenkarte: Wetteronline.de)
Bemerkung: Noch vor einer Woche gab es hier spätsommerliche Temperaturen von +21,9 Grad,
in manchen Gebieten in Süddeutschland sogar von über +25 Grad.
Im Jahre 2006 gab es am 26. Oktober hier an der Station ebenfalls +25,3 Grad,
also auch einen meteorologischen "Sommertag"!
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"Weisse Ostern" - keine Seltenheit!
Um Ostern herum ist ein Rückfall zu eher winterlich geprägtem Wetter keine Seltenheit,
hier ein kleiner Rückblick:
Die letzten "weissen Ostern" hier an der Station waren 2001 und 2008:
Am Ostersonntag, den 15. April 2001 betrug die Schneehöhe hier an der Station morgens 7 cm
und schmolz bei anhaltendem Schneefall auch tagsüber nicht ab. Die Mittagstemperatur an diesem Tag betrug nur +1 Grad. Man beachte: Dies war Mitte April!!
Am Ostersonntag, den 23. März 2008 lagen morgens hier 2 cm Schnee, die aber am Tage abschmolzen. An den Folgetagen jedoch winterte es nochmals richtig ein:
Bild vom 25.03.2008 mittags
Bild vom 26.03.2008 mittags
Nach 1,5 cm Schnee am Ostermontag gab es dienstags 8 cm Schnee, mittwochs noch 6 cm.
Selbst im Neckartal (Heilbronn, Neckarsulm) lagen dienstags 1,5 cm Schnee!
Richtung Odenwald (Katzenbuckel) allerdings stieg die Schneehöhe bis ca. 30 cm an. Nebenbei erwähnt: Die Nacht zum Dienstag, 25. März 2008 war auf dem Feldberg im Schwarzwald
mit -12,2 Grad die tiefste Temperatur des Winters 2007/2008!
Auch im Jahr 2012 (6. bis 9. April 2012) gab es hier an der Station kein frühlingshaftes Osterwetter.
Nach Graupelschauern am Karsamstag gab es am Ostersonntag zwar Sonnenschein,
doch mit einer Höchsttemperatur von nur +8,2 Grad
und einem kalten Nordwestwind musste man sich warm anziehen.
Nach leichtem Frost in der Nacht zum Montag (Tiefsttemperatur -0,7 Grad)
gab es vormittags etwas Schneefall, der aber rasch in Regen und Sprühregen überging.
Der Grund dafür war eine Warmfront, die sich langsam von Westen her näherte.
In ihrem Vorfeld lagerte noch die trockene Kaltluft,
in der der Niederschlag den Boden als Schnee erreichen konnte.
Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, da die Temperatur infolge Warmluftzufuhr
rasch deutlich über Null Grad anstieg.
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2011 - Trockenster November seit Beginn der Aufzeichnungen
Im Jahr 2011 gab es allgemein ein grosses Niederschlagsdefizit, zu dem die Herbstmonate, insbesondere der November, noch einmal stark beigetragen haben.
So fiel seit dem 20. Oktober 2011 bis zum 29. November 2011
nur 1 (ein!) Liter Regen auf den Quadratmeter! Am 30. des Monats gab es 1.8 l/qm, sodass die Gesamtsumme
im November 2011 gerademal 2.8 l/qm betrug.
Normal gibt es im Monat November durchschnittlich ca. 75 l/qm Niederschlag.
In meinen Messreihen seit dem Beginn meiner regelmässigen Messungen (1978)
war dies mit Abstand der trockenste November.
Auch deutschlandweit war es an vielen Orten der trockenste November
seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 (Quelle DWD).
Mit erst 444.8 l/qm (Stand 30.11.2011 ) ist bis Ende November 2011
insgesamt ca. 230 l/qm zu wenig Niederschlag gefallen,
d.h. erst zwei Drittel der Sollmenge bis zu diesem Termin. Hier das Niederschlagsdiagramm 2011 und zum Vergleich das Diagramm für 2010.
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"Perlmuttwolken" am Abend des 20.10.2011:
In der Abenddämmerung bis ca. 1 Stunde nach Sonnenuntergang zeigten sich
Richtung Westhorizont am Himmel sogenannte "Perlmuttwolken".
Diese Wolken befinden sich in Höhen von etwa 25 km über der Erdoberfläche. Sie werden deshalb noch einige Zeit nach Sonnenuntergang von der Sonne angestrahlt
und sind somit von der schon relativ dunklen Erdoberfläche aus sichtbar.
Erst wenn die Sonne weiter unter den Horizont sinkt,
gelangen diese Wolken ebenfalls in den Erdschatten und werden für uns unsichtbar.
Auf diesen beiden Bildern, die etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang aufgenommen wurden, kann man den Unterschied zu den "normalen Wolken" unten im Bild sehen.
Diese wurden schon seit kurz nach Sonnenuntergang nicht mehr von der Sonne angestrahlt
und erscheinen daher annähernd schwarz.
Die hohen "Perlmuttwolken" hingegen befinden sich noch im Sonnenschein
und erscheinen bläulich weiss.
In der Höhe um 25 km ist die Dichte der Luft nur noch sehr niedrig,
deshalb steht auch nur extrem wenig Wasserdampf zur Kondensation und Wolkenbildung zur Verfügung.
Perlmuttwolken können daher nur entstehen,
wenn in der Stratosphäre eine Temperatur von -78 Grad C oder tiefer herrscht.
Dies ist vornehmlich im Winter in den Polarregionen der Fall,
wo diese Wolken relativ häufig anzutreffen sind.
Mit dem Wettergeschehen, das sich in der untersten Schicht der Atmosphäre, der Troposphäre,
abspielt, haben diese hohen Wolken nichts zu tun.
Auch können mit ihrem Auftreten keine Vorhersagen abgeleitet werden.
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Die anhaltende Trockenheit im Frühjahr 2011
Verantwortlich für die anhaltende Trockenheit im Frühjahr 2011
waren stabile Hochdruckgebiete über Mittel- und Nordosteuropa,
die mit trockener Festlandsluft die feuchtere Atlantikluft von uns fern gehalten haben. Atlantische Fronten mit ihren Regengebieten wurden in einem grossen Bogen
nördlich oder südlich von uns vorbeigeführt und erreichten uns somit nicht. Ab Ende Mai erreichten uns zwar von Zeit zu Zeit mal atlantische Fronten,
doch die Nähe zu vorhandenen Hochdruckgebieten schwächten diese weitgehend ab.
Dies führte dazu, dass die Niederschlagsgebiete "zerfielen" und nur örtlich begrenzt Regen fiel.
In vielen Regionen blieb es daher beim Durchzug solcher Störungen sogar ganz trocken. Auch Zufuhr von schwülwarmer Luft brachte nur Niederschlag in "Gewitterform",
hier blieb es abseits der Gewitterzentren auch oft trocken.
Für die Natur ist besonders im Frühjahr flächendeckender und ergiebiger Regen besonders wichtig, da fehlende Grundwasserreserven in einem trockenen,
heissen Sommer sonst fatale Folgen für die Vegetation haben (siehe das trockene und heisse Jahr 2003).
Eine Grafik der Niederschlagssumme des Jahres 2011 kann hier betrachtet werden.
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Aschewolke des Vulkans Grimsvötn/Island Ende Mai 2011
Am 22.Mai 2011 ist der isländische Vulkan "Grimsvötn" ausgebrochen.
Seine Aschewolke erreichte eine Höhe von 8 bis 12 km, sie zog zunächst langsam in nordöstliche Richtung.
Am nächsten Tag zog die Wolke dann in Richtung Mitteleuropa und erreichte am 25. Mai Norddeutschland.
Hier mussten in Hamburg, Bremen und Berlin Flüge gestrichen werden.
Doch bereits am Nachmittag des 25. Mai spuckte der Vulkan keine Asche mehr,
nur noch Wasserdampf trat aus. Am nächsten Tag konnte daher der Flugbetrieb
an allen Flughäfen wieder voll aufgenommen werden.
SIMULATION DER ASCHEWOLKE IN 5 KM HÖHE: (Quelle: db.eurad.uni-koeln.de)
Aktuelle Ausbreitungssimulationen der Grimsvötn-Vulkanasche in der Atmosphäre
können hier abgerufen werden (Quelle: Universität Köln).
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Vulkanasche über Deutschland im April 2010
Nach dem Ausbruch des isländischen Gletschervulkans "Eyjafjallajökull" ab dem
14. April 2010 zog seine Aschewolke zeitweise auch über unser Gebiet.
Sie hatte eine Höhe von 3 - 6 km, teils auch bis 10 km
und bewegte sich mit der herrschenden Höhenströmung von Nordwest nach Südost.
Tagsüber sah man ausser einem vielleicht etwas milchigem Himmel nicht viel davon.
Doch kurz vor bis kurz nach Sonnenuntergang waren die Farben des Himmels
durch die Aschepartikel anders als sonst - viel farbenreicher.
Die Sonnenstrahlen wurden stärker reflektiert und gebrochen.
Hier sind 2 Bilder vom Sonnenuntergang am 16.04.2010 hier an der Station:
Durch eine stramme nordwestliche Höhenströmung (5 - 10 km Höhe) wurde die Partikelwolke
rasch Richtung Mitteleuropa transportiert.
Die folgende Simulation für die Höhe von ca. 5 km zeigt dies
(grosse Datei, kann etwas Ladezeit benötigen!), Quelle: db.eurad.uni-koeln.de:
SIMULATION 5 KM HÖHE:
Aktuelle Feinstaubprognose - Simulationen für verschiedene Höhen gibt´s hier!
Auf folgendem Satellitenbild vom 16. April 2010 erkennt man die Aschewolke (bräunliche Farbe),
die sich Richtung Mitteleuropa bewegte (Bildquelle: wetteronline.de):
Hier sieht man die Aschewolke direkt am Vulkan, in der Bildmitte die ausfallende Asche
(Bildquelle: wetteronline.de):
Livebilder des Eyjafjallayökull - Gletschervulkans können hier abgerufen werden.
(Vielen Dank an www.bildersammlung.ch für die Aufbereitung und Zurverfügungstellung der Webcambilder!)
Ein Livebild des grösseren Nachbarvulkans, der Katla, gibt´s hier.
Der Flugverkehr mit Turbinenflugzeugen wurde in grossen Teilen Westeuropas,
in Mittel- und Nordeuropa von Freitag, 16. April bis Montag, 19. April 2010 komplett eingestellt. Dies hat es in diesem Umfang in der modernen Fliegerei noch nicht gegeben. Der Himmel über uns war komplett frei von Kondensstreifen, nirgends war ein Passagierflugzeug zu sehen.
Normalerweise sind zu fast jeder Zeit (ausser in der 2. Nachthälfte) immer einige Flugzeuge zu sehen.
Die sehr feinen, aber glasartig harten Partikel der Vulkanasche können die Turbinen gelangen,
darin durch die hohen Temperaturen (1500 - 2000 Grad C) zerschmelzen
und sich anschliessend durch Wiedererhärtung in anderen Triebwerksteilen ablagern.
Schlimmstenfalls kann dies zu einem Triebwerksausfall führen. Flüge sind generell ab einer Aschekonzentration von
mehr als 2 Milligramm Asche pro Kubikmeter Luft verboten.
Schon ab 0,2 g pro Kubikmeter gelten Sicherheitsauflagen.
Wegen der begrenzten Höhe der Rauch- und Aschesäule hat der Vulkanausbruch
wohl keine grossen Auswirkungen auf die Temperaturen und das Wetter.
Im Moment der grössten Aktivität von Eyjafjallayökull reichte die Aschewolke
in der Nähe des Vulkans zum Teil bis maximal 10 km hoch.
Sie durchstiess aber dabei noch nicht die Tropopause (Grenze der untersten Schicht der Atmosphäre,
in der sich das Wettergeschehen abspielt).
So können die Ascheteilchen sich allmählich langsam absenken
oder durch Regen aus der Luft "gewaschen" werden.
Würde nun der Vulkan noch aktiver und die Wolke bis in grössere Höhen vordringen,
so erreichte sie die Stratosphäre (nächste Schicht der Atmosphäre).
Der Staub würde sich nun horizontal schnell um den Erdball verteilen,
kaum absinken und die Sonneneinstrahlung vermindern.
Dies würde das Klima für ein paar Jahre beeinflussen (weltweite Abkühlung der Lufthülle).
Ein Beispiel ist der stärkste Vulkanausbruch der neueren Zeit,
der des Pinatubo auf Sumbara/Indonesien im Jahre 1815.
Damals wurde die Asche bis zu 70 km hochgeschleudert,
eine Aschemenge von ca. 100 Quadratkilometern (100 Mrd. qm) wurde freigesetzt.
Diese Partikel dämpften die Sonneneinstrahlung auf der Erde.
Im darauffolgenden Jahr, dem sogenannten "Jahr ohne Sommer" gab es weltweit Missernten.
Beim zweitstärksten Ausbruch der Neuzeit, der des Vulkans Krakatau in Indonesien im Jahre 1883
wurde ca. 18 Quadratkilometer (18 Mrd. qm) Asche ausgestossen.
Die weltweite Durchschnittstemperatur sank in den darauffolgenden Jahren um bis zu 0.8 Grad ab,
dies führte ebenfalls zu Missernten. Im Gegensatz zu diesen Katastrophen ist der derzeitige Vulkanausbruch mit einem Ascheausstoss
von einem Volumen im mittleren zweistelligen Mio - qm - Bereich (Stand 20. April 2010) verhältnismässig schwach,
was kaum zu Klimaänderungen führen dürfte (s.o.).
Isländische Experten befürchten nun, dass auch der Nachbarvulkan von Eyjafjallayökull,
die Katla, ausbrechen könnte. Sie ist deutlich grösser als ihr Nachbar.
Doch dies ist noch keinesfalls sicher.
Ab dem 21. April mittags wurde der Flugverkehr wieder in vollem Umfang aufgenommen,
da die Aktivität von Eyjafjallayökull sich deutlich abgeschwächt hat
und die Aschewolke nach Osten und Südosten abgezogen ist.
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Der Winter 2009/2010 - mal wieder schneereich und lang
Nach einem Herbst und einem Frühwinter, in denen nur selten Nachtfrost auftrat,
erreichte uns am 11. Dezember 2009 von Nordosten her arktische Kaltluft.
Es gab tagsüber zunehmend Dauerfrost,
um den 19./20. Dezember herum trat strenger Nachtfrost bis zu - 15 Grad auf. Selbst tagsüber stieg die Temperatur am 19. nur selten über - 10 Grad!
Dazu schneite es am 20./21. Dezember und eine Schneedecke von 5 cm bedeckte die Region.
Doch wie so oft (bei uns im Mittel zu 70 Prozent) unterbrach
das sogenannte Weihnachtstauwetter die frostige Phase. Pünktlich am 23. Dezember setzte sich mildere Luft bis zum Nordrand
der Mittelgebirge durch und liess die Temperaturen ansteigen.
Zeitweiliger Regen sorgte zudem für das rasche Abschmelzen der Schneedecke.
Ab dem 24. Dezember blieb es bei uns nasskalt bis mild.
Doch wie schon erwähnt, blieb die kalte Luft relativ nahe über Nordosteuropa liegen.
Die Grosswetterlage liess es nicht zu, dass die mildere Luft weiter nach Nordosten vordringen konnte.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Kaltluft erneut einen "Anlauf" nach Südwesten startete.
Dies geschah hier zum 1. Januar 2010, als ein letztes Atlantiktief
über unser Gebiet nach Osten abzog und so der Weg für die Kaltluft erneut frei wurde.
Bis zum 3. Januar gab es dann auch 6 cm Neuschnee.
Zwischen dem 8. und 10. Januar 2010 sorgte ein Mittelmeertief für noch mehr Neuschnee,
am 13. Januar lag schon 13 cm Schnee.
Die Bodenwetterkarte vom 08. Januar 2010 (Quelle: DWD) zeigt schön,
wie das Mittelmeertief in der Höhe milde Luft auf die Kaltluft führte.
Dies erzeugte die verbreiteten Schneefälle.
Auf untenstehendem Satellitenbild vom 08.01.2010 (Quelle: Eumetsat/DWD) ist die Aufgleitbewölkung durch Schattenwurf schön zu sehen:
Zwischen dem Hoch, das die kalte Luft aus Nordosten zu uns lenkte
und dem Mittelmeertief herrschte ein kräftiger Nordostwind.
In Nordostdeutschland erreichten die Böen Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h,
was natürlich zu meterhohen Schneeverwehungen führte. Mancherorts an der Ostseeküste wurde sogar Katastrophenalarm ausgelöst.
Dort lag schon seit Mitte Dezember eine geschlossene Schneedecke,
die sich im Gegensatz zu unserer Region dort bei anhaltendem Frost immer weiter erhöhen konnte.
Zum 17. Januar erreichte uns wieder mildere Luft, die den Schnee bis auf wenige Reste abtauen liess.
Doch sie blieb erneut nur wenig nordöstlich unseres Gebietes "stecken"
und biss sich die Zähne an der dort liegenden Kaltluft aus.
Wenige Tage später überflutete die kalte Luft unsere Region aufs Neue.
Schneefall liess bei leichtem Dauerfrost und zum Teil strengem Nachtfrost
nicht lange auf sich warten: Am 25. Januar lag 6 cm Schnee, am 28. Januar schon 13 cm. Anschliessend kam´s "knüppeldick":
Am 29. Januar lagen hier an der Station abends schon 27 cm, nachdem oberhalb einer Schneefallgrenze
von 150 - 200 mNN Dauerschneefall zu enormen Schneemassen führte.
Unterhalb von 150 mNN blieb es bei Regen oder Schneeregen nur nass und schneefrei.
Die Bodenwetterkarte (Quelle: DWD) vom 29. Januar 2010 , 19 Uhr
zeigt den massiven Vorstoss maritimer Kaltluft direkt vom Nordmeer:
Weiterer Schneefall erhöhte die Schneedecke hier an der Station
auf "rekordverdächtige" 36 cm am Morgen des 2. Februar !
(Anm.: Der bisherige Stationsrekord liegt bei 38 cm, gemessen am Abend des 24.12.2001.)
Ganz Deutschland lag zu diesem Zeitpunkt unter einer geschlossenen Schneedecke,
dies kommt relativ selten vor (Quelle: www.wetteronline.de):
In Teilen Nord- und Nordostdeutschlands summierten sich die Schneehöhen
mittlerweile bis zu knapp einem halben Meter, dazu gab es erhebliche Verwehungen.
Chaotische Verhältnisse waren dort natürlich die Folge.
Nach ein paar nasskalten Tagen, an denen hier an der Station die Schneedecke bis auf 7 cm zusammenschmolz,
kam ab 7. Februar die Kaltluft erneut zum Zuge und sorgte für Dauerfrost und bald auch für Schnee.
Am 13. Februar lagen schon wieder 14 cm. Das Auf und Ab der Temperaturen im Februar ging weiter:
Ab 21. Februar folgte eine längere Tauwetterphase, auch in Norddeutschland wurde es nun erstmals milder.
Ende Februar folgte der Durchzug des Orkantiefs "Xynthia" ,
auf dessen Vorderseite besonders milde Luft zu uns strömte.
Nach Abzug dieser Orkanzyklone wurde der Weg für Kaltluft aus dem Norden frei,
sodass sich ab Anfang März die Grosswetterlage nochmals auf Winter umstellen konnte:
Eine trockene arktische Luftmasse brachte für die schon fortgeschrittene Jahreszeit strenge Nachtfröste
und tagsüber Temperaturen von nur um Null Grad auch in den Flusstälern.
Tief Yve, das am 5. März in diese Kaltluft hineinwanderte
und unser Gebiet von Nord nach Süd überquerte,
hinterliess 17 cm Neuschnee am Morgen des 6. März. Auf "Yves" Weg vom Nordatlantik (4. März) bis Mitteleuropa (6. März) konnte die Luft viel Feuchte aufnehmen,
was beim Aufgleiten auf die alte Kaltluft starke Schneefälle zur Folge hatte.
Die folgende Bodenwetterkarte vom 06. März 2010 , 01 Uhr macht dies deutlich (Quelle:DWD):
Wo es beim Durchzug von "Yve" geschneit hatte, sieht man auf dem folgenden Satellitenbild sehr gut:
Besonders im östlichen Deutschland war eine scharf ausgeprägte Schneegrenze zu sehen,
die beim Vorbeizug der Schneewolken nach Südosten entstand (Quelle: NOAA). Hinweis: Ein Klick ins Bild öffnet eine hochaufgelöste Darstellung des Bildes!
Der Schnee wurde in der Folgewoche aufgrund der schon starken Märzsonne teils aufgezehrt,
doch hielt sich der winterliche Eindruck, da um den 9. März starker,
eisiger Nordostwind in ganz Deutschland zu massiven Schneeverwehungen führte.
Erst ab dem 14. März setzte eine deutliche, nachhaltige Milderung ein.
Durch eine starke Südwestströmung wurde nun die Kaltluft
endgültig weit nach Nordosten Richtung Ural abgedrängt.
Der Schnee hier schmolz bis zum 16. März ab, doch einzelne Schneewächten
waren teils noch bis zum 24. März anzutreffen.
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Mammatuswolken am Rande von Gewittern (17. Mai 2009):
Am Nachmittag und Abend des 17. Mai 2009 kam es weit verbreitet zu schweren Gewittern,
zum Teil auch zu Hagelunwettern (Bayern, Sachsen).
Unsere Region wurde nur davon gestreift,
sodass wir die Randbereiche der Gewitterwolken zu sehen bekamen.
Dort hatten sich abends sehr schön ausgeprägte sogenannte "Mammatuswolken" gebildet.
Die beutelartigen Ausbuchtungen an der Seite der Gewitterwolke bestehen aus ausfallendem Niederschlag,
der jedoch von massiven Aufwinden am Fallen gehindert wird.
Mammatuswolken entstehen ausschliesslich nur an Schauer- oder Gewitterwolken.
Das untere Bild zeigt schöne, von der Sonne angestrahlte Mammatuswolken
am Rande eines Aprilschauers (01.04.2010), etwa untere Bildmitte:
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Orkantief "Gerda" - Eine kurze Auswertung:
Am Montagabend, den 12.01.2004 "rauschte" das Orkanrandtief "Gerda" über die Mitte Deutschlands
nach Osten.
Es gab z.T. orkanartige Böen, in der weiteren Umgebung und im Bergland z.T. auch vollen Orkan! Einige Beispiele:
Feldberg/Schw.: 169 km/h
Öhringen: 119 km/h
Karlsruhe: 108 km/h
Niederstetten: 104 km/h
Michelstadt: 96 km/h Mehr zu "Gerda" unter sturmgerda.htm!
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Orkantief "Kyrill" am 18. Januar 2007:
Am 17. Januar 2007 um 01 Uhr morgens lag vor Neufundland
(Nordamerika) ein sich entwickelndes Tief,
das sich mit einer strammen West-Ost-Strömung
über den Atlantik Richtung Europa bewegte.
18 Stunden später lag es schon 2000 km weiter mitten auf dem Atlantik und hatte den Namen "Kyrill" erhalten.
Die nächsten 2000 km legte Kyrill in nur 12 Stunden zurück
und lag am 18. Januar morgens um 07 Uhr nur noch 500 km westlich von England.
Sein Orkanfeld nahm Kurs auf Mitteleuropa,
dieses erreichte uns am Abend mit voller Wucht.
Kyrill lag dabei um 19 Uhr vor Südschweden und raste rasch weiter nach Osten.
Die folgende Satellitenbilder-Animation macht die gefährliche Dynamik dieses Orkans deutlich.
Der Film beginnt am 18.01.2007 um 01 Uhr und
endet am 19.01.2007 um 01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Die gelb umrandete Fläche ist Deutschland.
Hier an der Station habe ich zwischen 20.30 und 21 Uhr MEZ ein 10-Sekunden-Mittel
von 27.4 m/sec. gemessen, das entspricht ca. 98 km/h oder Windstärke 10 bft.
Meine 2. Station (Huger) hat um 20.32 Uhr eine Böe von 39.9 (!) m/sec. aus 238 Grad (SW) gemessen,
das wäre voller Orkan mit über 140 km/h!
Es gab viele Schäden in Deutschland, der Zugverkehr wurde komplett eingestellt.
Abschliessend noch einige Spitzenböen in Deutschland:
Wendelstein: 202 km/h
Brocken: 198 km/h
Feldberg/Schw.: 166 km/h
Düsseldorf/Flugh.: 144 km/h
Würzburg: 122 km/h
Öhringen: 112 km/h
Heidelberg: 100 km/h
Eine sehr gute Analyse des Orkanereignisses kann hier nachgelesen werden.
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Orkantief "Xynthia" am 28.02.2010:
Durch das Orkantief "Xynthia" gab es hier an der Station stürmische Böen.
Um 14.20 Uhr erreichte eine Böe aus Südwest eine Geschwindigkeit von 75.6 km/h.
Dies entspricht Windstärke 9, also Sturm.
Die Region um diese Wetterstation kam somit vergleichsweise "glimpflich" davon.
So meldeten Öhringen 86 km/h, Waibstadt 94 km/h oder Niederstetten 83 km/h Spitzenböen.
In Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Hessen "tobte" der Wind dagegen verbreitet mit
Maximalböen zwischen 100 und 120 km/h, Spitzenreiter waren in RLP der Weinbiet mit 166 km/h
und Idar-Oberstein mit 126 km/h. (Quelle: Wetteronline.de)
In der folgenden Karte sind die Spitzenböen vom 28. Februar 2010
in der Südhälfte Deutschlands dargestellt:
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Schneegebiete in Deutschland aus der Satellitenperspektive:
Am 1.Dezember 2005, einem bis aufs Alpenvorland
verbreitet wolkenlosen Tag in Deutschland,
konnte man auf dem hochaufgelösten
Satellitenbild der NOAA-Serie
sehr gut die schneebedeckten Gebiete erkennen.
Blau umrandet erscheint unser Raum, der Punkt markiert Heilbronn. Gut zu sehen ist das schneefreie Unterland, weiter nördlich und östlich
(Bauland, Odenwald, Franken) liegt Schnee.
Gelb markiert ist der Schwarzwald und der rote Kreis markiert das Münsterland,
in dem kurz zuvor im November 2005 ein "Schneechaos" herrschte.
Der gesamte Süden und Südosten, also fast ganz Bayern,
die Rhön, der Harz, Thüringer Wald, das Erzgebirge
und die westlichen Mittelgebirge (Sauerland, Eifel, Westerwald, Taunus)
lagen unter einer geschlossenen Schneedecke.
Der Norden und Nordosten und die grossen Flusstäler (Rhein, Main) dagegen waren schneefrei.
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POLARLICHTER!
In der Nacht zum Freitag, den 31.Oktober 2003 und kaum 3 Wochen später, in der Nacht zum Donnerstag,
den 20.November 2003, konnten hier eindrucksvolle Polarlichter beobachtet werden. Gelungene Fotos dieses Naturschauspiels gibt es z.B. auf astroclub-radebeul.de und auf wetter-foto.de .
Die Sonne ist von Zeit zu Zeit aktiver als sonst und schickt dann starke energiereiche Strahlung ins All.
In der oberen Erdatmosphäre ( Ionosphäre, ca. 100 - 400 km Höhe ) werden
Stickstoff- und Sauerstoffteilchen
durch diese von der Sonne stammenden Elektronen und Protonen
beim Auftreffen zum Leuchten angeregt. Je nach Energiezustand werden dabei die verschiedensten Farbtöne erzeugt. Eine ausführlichere Erklärung dazu findet sich z.B. unter astronomy.meta.org.
In unseren Breiten treten Polarlichter normalerweise nur etwa einmal pro Jahr auf,
an den Polen gibt es dagegen bis zu 100 Polarlichtnächte im Jahr.
Es lohnt sich aber durchaus, auch bei uns abends oder nachts bei klarem Himmel
mal einen Blick nach oben zu werfen. Vielleicht wiederholt sich das nochmal...
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Kälte und Hitze nah beieinander:
Die späte extreme Frühjahrskältewelle im April 2003: Rekorde sind gefallen.
Meine Messwerte der kältesten Nacht nachzulesen unter Kälterekord im April 2003.
Nur 4 Wochen danach: Höchstwerte über + 30 o C. Tabelle unter Hochsommer Anfang Mai 2003.
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DAS TROCKENE UND HEISSE JAHR 2003:
Schon der Beginn des Jahres 2003, die Monate Februar und März
waren in unserer Region ungewöhnlich trocken, fast extrem!
Folgende zwei Diagramme zeigen den Temperaturverlauf, den Luftdruck und den gefallenen Niederschlag.
(INFO: Tropfer und Wippe im Niederschlagsmesser (Ombrometer) haben jeweils eine gesonderte Diagrammzeile,
dies rührt daher,
dass der Tropfer für geringe Mengen Niederschlag besser geeignet ist als die Wippe,
die ihrerseits grosse Mengen besser erfassen kann.)
Februar 2003:
März 2003:
Insgesamt fiel an meiner Station in den zwei Monaten nur 40.6 mm Niederschlag,
weniger als die Hälfte des Durchschnitts in unserer Region.
Im Einzelnen: Im Februar 23.8 mm an 6 Tagen, im März 16.8 mm an ebenfalls 7 Tagen.
Somit waren insgesamt 46 Tage in dieser Zeit ganz ohne Niederschlag!
Mehrere Hochdruck - Blockierungslagen hintereinander verhinderten das Eindringen
der atlantischen Störungen von Westen her
und sorgten so für die langen Trockenperioden in diesem Zeitraum.
Das Diagramm zeigt etwa ab dem 7. Februar bis zum 25. März mit nur kurzen Unterbrechungen
ein auffällig hohes Luftdruckniveau, was auf die oben erwähnten Wetterlagen zurückzuführen ist.
Starke Tag- / Nachtschwankungen bei der Temperatur zeigen an, dass oft wolkenarme Witterung herrschte,
bei der tagsüber hohe Einstrahlung und nachts hohe Ausstrahlung möglich war. Auch der April blieb trotz "normaler" Temperaturen deutlich unter dem Regensoll:
Es gab im April ganze 19 Tage hintereinander ohne Regen!
Der Sommer, der dann folgte, hatte es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Nach dem frühen Beginn der Hitze schon Anfang Mai drehte der Sommer
nach etwas kühlerem Mai im Juni so richtig auf.
Mit Höchsttemperaturen von knapp, um oder
sogar etwas über +30 Grad an fast allen Tagen,
aber nur 6 Niederschlagstagen gab es bereits
einen Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte.
Der Juli war im Schnitt nicht ganz so warm,
hatte aber auch nur 8 Tage mit Regen,
sodass die Grundwasserspeicher sich nicht sonderlich erholen konnten.
Ab Anfang August ging´s dann richtig "zur Sache":
Vom 1. bis zum 14. August stieg die Temperatur
an allen Tagen auf über +30 Grad (sog."Hitzetage"),
vom 3. bis zum 13. August sogar an jedem dieser Tage über +35 Grad!
Gleich zweimal wurde der hiesige Stationsrekord aufgestellt:
Jeweils am 5. und am 7. August erreichte das Quecksilber den Wert von +37.8 Grad!
Auch nachts blieb es warm: An 4 Nächten im August
blieb die Temperatur über +20 Grad (sog. "Tropische Nächte").
Die Nacht zum 5.August blieb mit einer Tiefsttemperatur
von +21,5 Grad am wärmsten (ebenfalls Stationsrekord).
Dabei gab es nur 7 Tage mit Regen, 4 davon an den letzten Augusttagen.
Was waren die Ursachen für die ungewöhnliche Wärme in diesem Sommer?
Ein wesentlicher Grund bestand
darin,
dass oft stabile Hochdruckwetterlagen über Westeuropa herrschten,
die gerade während des Hochsommers bei relativem Sonnenhöchststand
und kurzer Nächte zu starker Erwärmung führten.
Das heisst, durch viel Einstrahlung an den langen Tagen,
dagegen nur kurzer Abkühlungsmöglichkeit
in den Nächten ergab sich ein "Wärmeüberschuss".
Somit konnten die Temperaturen Tag für Tag immer weiter ansteigen.
Ausserdem war diesem warmen Sommer bereits eine
Reihe von Monaten
mit unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen vorausgegangen (s.o.).
Es herrschte bis zum Sommer dann ein extremes Niederschlagsdefizit.
Die große Frühjahrstrockenheit
führte nun in Verbindung mit den stabilen Hochdrucklagen ohne viel Luftbewegung und damit Durchmischung
und der überdurchschnittlichen
Einstrahlung dazu,
dass die Böden austrockneten, sich schneller erwärmen
und diese Wärme an
die Luft abgeben konnten.
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BILDER:
Bilder besonderer Wettererscheinungen:
"Abendrot" nach Durchzug einer Kaltfront,
Blickrichtung nach Westen:
Die Sonne ist bereits unter dem Horizont, beleuchtet aber noch die Wolken
und den ausfallenden Niederschlag von unten.
Hinter dem Horizont befindet sich demnach keine oder nur noch wenig Bewölkung, was auf nur
noch geringes Schauerrisiko in den nächsten Stunden schliessen lässt.
Dieses Foto zeigt sich auflösende
Schneeschauerwolken am Abend.
Deutlich sind noch die Schnee- Fallstreifen (Virgae)
unter den Wolkenresten zu sehen.
Die Wolkenauflösung deutet auf zunehmende Stabilisierung der Atmosphäre hin:
Eine klare, kalte Nacht steht bevor.
Die tiefstehende Sonne beleuchtet einen abziehenden
kräftigen
Regenschauer. Dies hat diesen gut ausgeprägten Regenbogen (mit Spiegelung) zur Folge.
Anmerkung: Wenn man genau hinsieht, kann man sehen, dass beim "Original"- Bogen aussen rot
und innen blau ist,
dies aber beim gespiegelten Bogen natürlich umgekehrt ist.
Manchmal kann auch noch ein dritter Bogen noch weiter aussen ausgemacht werden,
dieser sieht dann wieder wie das Original aus.
Dieses Bild hat von der Entstehung her Ähnlichkeit
mit dem Bild ganz oben. Einziger Unterschied ist nur, dass sich hier hinter dem Horizont
noch mächtige Schauerwolken befinden.
Diese sorgen für den imposanten Schattenwurf am Abendhimmel.
Man kann davon ausgehen, dass die nächsten Stunden
nicht niederschlagsfrei sein werden (Schauerwetter).
Ein Wärmegewitter am Nachmittag,
ca. 20 km von meinem Fotostandort entfernt. Hier ist die typische Form einer Gewitterwolke gut zu sehen:
Quellwolken unterhalb und seitlich der Wolke, darüber der ambossartige Eiswolkenschirm.
Er bildet die Obergrenze der Gewitterwolke (sogenannter Cumulonimbus).
Sie reicht bei uns i.d.R. bis ca. 8 - 11 km Höhe, in den Tropen aber auch schon mal bis 15 km hinauf.
Nicht immer ist in dieser Form der Schirm so schön zu sehen, weil eine zusammenhängende
tiefere Wolkendecke den Blick nach weiter oben verdeckt:
In Wetterfronten oder bei zusammenhängenden Gewittern/Gewitterherden, sog. Clustern,
kann man aber sicher sein,
dass sich diese Wolkenform über einem befindet,
wenn man Blitze sieht oder Donner hören kann.
Vorderseite einer Kaltfront / Frontgewitter:
Die obigen zwei Bilder zeigen sehr schön die Vorderseite einer
anrückenden Kaltfront (8.6.2003, Fotorichtung West).
Ein Passagierflugzeug musste dem Amboss der Gewitterwolke ausweichen, sein Kondensstreifen
beschreibt einen Bogen.
Rückseite der Kaltfront / Frontgewitter:
Diese zwei Bilder, die ich etwa eine dreiviertel Stunde später nach dem Durchzug der Kaltfront
aufgenommen habe,
zeigen den eindrucksvollen Cirrusschirm der Gewitterwolke, der bis in ca. 10 km Höhe hinaufreicht.
Die Fotorichtung ist nun Südost.
Weil die Störung am Abend durchzog, wird nun die Wolke seitlich von der Sonne beleuchtet.
Dadurch wird der in grosser Höhe aus der Wolke fallende Schnee als herabhängende
Schneefallstreifen schön sichtbar.
Dies gibt der Wolke ein diffuses, weiches Aussehen.
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HOBBY:
Wetter live erleben - Ultraleichtfliegen
Ein kleiner Bilderbogen zu diesem Thema: hier klicken!
Ultraleichtflugzeug "Mistral 53"
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